Ausstattung

Kunst und Symbolik

Zur Ausstattung

Der Tabernakel von Albert Sous, der aus zwei Teilen besteht, wurde erhalten. Der eigentliche Tabernakel ist achteckig und seine Außenflächen und Türen sind mit Bronze verschmolzen und innen vergoldet. Er ist eingebaut in einer mit Kupfer ummantelten Rundsäule aus Stahlprofilen, die die Unterkirche mit der Oberkirche verbindet. In dem oberirdischen Säulenbereich ist ein kleiner offener Tabernakel eingelassen. Die Tabernakelstele bildet nun die Verbindung zwischen dem Ort der Lebenden und dem Ort der Toten.

Für den Passionszyklus von Herbert Falken könnte kein geeigneterer Ort gefunden werden und so verbleibt er in neuer Rahmung an der Rückwand des Columbariums. Die 15 großformatigen Zeichnungen beschrieb der Aachener Kunsthistoriker Prof. Dr. Ernst Günther Grimme einst mit diesen Worten:
„Seit einigen Jahren hat St. Gregorius einen Kreuzweg. Es sind nicht die 14 Stationen in der herkömmlichen Abfolge des Leidensweges Christi, sondern Bilder, mit denen Herbert Falken die Krypta tiefgreifend verändert hat, indem er in einem an die Grenzen des Darstellbaren gehenden Versuch den Weg vom Haus des Pilatus nach Golgota, vom Tod zur Auferstehung in einem 15teiligen Epos und doch in einem Bilde zu deuten versucht. Das sind keine „Illustrationen“ im herkömmlichen Sinne mehr, sondern der Ausbruch aus der Konvention bisheriger bildfixierter Andachtsübung in ganz persönliche Metaphern von Leid und Schmerz, die vieles mit hineinnehmen von eigenem „Mühselig-und-beladen-sein“. Nur wer sich der Mühe unterzieht, sich auf diesen Bilderkreis einzulassen, nicht „aufgibt“, wenn es beim ersten Mal misslingt, dem öffnet sich Herbert Falkens Botschaft und er sieht, wie in einem Spiegel seine eigene Gottesferne in der so viel größeren Not des leidenden Gottes reflektiert wird. Falkens tiefes Angerührtsein von Christi Passion lässt ihn Formen finden, Chiffren in Schwarz, Weiß und Grau, die sich zu einem Trauerepos zusammenfinden, in denen der Betrachter mitunter nach der unterstützenden Hand sucht, die er ergreifen könnte und die ihn sachte leitet und ihm doch völlige Freiheit belässt zur eigenen Meditation.“

Ein Fürbittenbuch ist offen für persönliche Anliegen. Im Totenbuch finden sich alle Namen der hier Bestatteten, auch derjenigen, deren Asche nicht mehr in der Urne, sondern im ­Aeternum ruht.

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